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1310. Januar 29. Glogau.

quarto kal. Febr.

Heinrich II., Herzog von Schlesien, Herr von Glogau und Posen, bestätigt unter Zustimmung seiner Mutter und seiner Brüder die Stiftung eines Altars in der Marienkirche bei Glogau (Dom) zu Ehren des heil. Papstes Nikolaus und der heil. Agatha durch Nikolaus von Sandoel (Sandewalde) Domherrn zu Glogau zum Seelenheile des verstorbenen Herzogs und dem eignen des Stifters sowie die Dotirung des Altars mit 3 M. und 2 Maltern Weizen jährlichen Zinses von seinem Allod Krsepaw (Schreppau) gelegen zwischen Glogau und Predmost (Priedemost) mit der Befugniss, anstelle der 2 Malter 3 weitere M. Zins zu setzen. Das Patronatsrecht des Altars soll bei Lebzeiten des Nikolaus diesem zustehen, nach dessen Tode an das Glogauer Domkapitel fallen.

Z.: des Herzogs Getreue Otto Burggraf v. Donin, Johann v. Bybirsteyn, Albert Truchsess de Burnis (Borna), Bernhard v. Camnecz, Peczold v. Thachewicz, Konrad de Lobil, Friedrich v. Bunthinse herzogl. Protonotar.


Or., von dessen S. nur noch die Pergamentstreifen erhalten, im Bresl. Staatsarch., Glogau Kollegiatstift 29.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.